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Aki Kaurismäki: I Hired a Contract Killer
Termine: 12./13./15./16. Mai 2000
Ein Mann in mittleren Jahren, Franzose in London, völlig isoliert, ohne Frau, Kinder, Freunde, ein "Loser", verliert seine Arbeit bei den Städtischen Gaswerken und beschließt, seine irdische Existenz zu beenden. Aber auch der Selbstmord gelingt ihm nicht, und so verwendet er seine letzten Ersparnisse, um über eine entsprechende "Agentur" in der "Honolulu-Bar" einen Killer zu mieten, der ihm die lästige Arbeit abnehmen soll, den er aber nicht kennt, da die "Agentur" großen Wert auf Diskretion legt. Während Henri, so heißt unser "Held", auf die Durchführung seines Auftrags, die sich hinzieht, wartet, betritt er erstmals im Leben einen "Pub", verliebt sich prompt unsterblich in eine Frau, ebenfalls erstmals, und verliert schlagartig das Interesse an der Erledigung seiner Bestellung, was man verstehen kann. Er will die Angelegenheit rückgängig machen, kann aber die "Honolulu-Bar" nicht mehr finden, da sie inzwischen – zusammen mit dem ganzen Slum-Gebiet, in dem sie lag - wegsaniert worden ist. Diese Tatsache schafft für Henri ein ziemliches Problem. ...
Für K.U.S.S., die Theater- und Kabarettgruppe der Martin-Luther-Schule in Rimbach, lag der Reiz, sich dieses Films von Aki Kaurismäki aus dem Jahr 1990 anzunehmen, auf verschiedenen Ebenen: Die Story selbst ist witzig und sehr originell, und sie paßt in ihrer "Schwärze" gut zu vielen inhaltlich vergleichbaren Programmen, wie sie K.U.S.S. im "Kleinen Haus" produziert hat und wie sie die Gruppe mag (z.B. "Nachtstücke"; "Das Ende"; etc.). Sie läßt sich durchaus auch weniger vordergründig lesen, nämlich als eine Parabel auf die Einsamkeit und Isolation des sog. "Modernen Menschen", auf die unkontrollierte Verselbständigung bürokratischer und übermächtiger Systeme, auch wenn sie, wie in diesem Fall, ihren Ausgangspunkt in der bieder-kriminellen Welt der "Honolulu-Bar" haben.
Daneben reizte K.U.S.S. aber auch die "technische" Herausforderung, die neu für das "Kleine Haus" war: Die Schulbühne hat Kabarettprogramme, Lyrikabende, Szenische Abende, große dramatische Stücke inszeniert, aber noch nie hat sie es gewagt, mit elf Schauspielern und sieben Technikern ein Stück mit 45 Szenen und ungefähr 80 Rollen auf die Bühne zu bringen, bzw. auf drei verschiedene Bühnen zu bringen, dessen Text außerdem nicht einmal aus mehr als cirka 1000 Worten besteht, das permanent mit Musik und Geräuschen zu unterlegen ist. Das ganze Projekt ist sicher ein Wagnis, aber K.U.S.S., so berichten die Mitglieder, hat es bis jetzt großen Spaß, allerdings auch enormen Aufwand bereitet, und nun sind alle Beteiligten sehr gespannt, wie das Publikum auf dieses Experiment reagieren wird.
Für K.U.S.S.: Joachim Berndt 
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