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Aki Kaurismäki: I Hired a Contract Killer (Abschiedsgala)
Termine: 22./23./24. August 2018, jeweils um 19 Uhr
Liebe Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Freundinnen und Freunde von K.U.S.S.,
wir laden euch und Sie herzlich zur letzten K.U.S.S.-Kampagne ein. Nach über 35 Jahren ist nun "Schluss mit K.U.S.S.". Mit dem Gründer und Leiter, J. Berndt, verlässt auch K.U.S.S. die Martin-Luther-Schule - wenn auch nicht ganz, wie man weiter unten lesen kann.
Im Namen aller, die jemals bei K.U.S.S. mitgemacht haben, auf der Bühne, hinter der Bühne, schauspielerisch, musikalisch, bei der Technik, bei der Organisation danken wir unserem Publikum, das uns immer treu war und stets für "ein volles Haus" sorgte. Für uns alle waren das wunderbare Jahre voller positiver Erfahrungen. Unser Dank gilt auch allen Schulleitungen während dieser Zeit, die uns auf jede Art und Weise unterstützt und gefördert haben. Besonders erfreulich ist, dass wir unser geliebtes "Kleines Haus" zukünftig in den allerbesten Händen von Frau Stefanie Englert wissen, welche die Oberstufentheaterarbeit an der Martin-Luther-Schule fortsetzen wird und die über eine reichhaltige Erfahrung in diesem Metier verfügt. Unsere besten Wünsche begleiten sie. Und "ein bisschen K.U.S.S." wird es zukünftig doch noch in der Form der "Kleinen K.U.S.S.ies" o.ä. geben, da der K.U.S.S.-Chef zukünftig eine Theater-A.G. für die Unterstufe anbieten wird.
Zum Abschied von K.U.S.S. kommt es mit Aki Kaurismäkis "I Hired a Contract Killer" zur Wiederaufnahme oder auch Neuinszenierung eines Stücks, das wir vor 18 Jahren aufgeführt haben. Es war damals und ist heute ein etwas "gewagtes Experiment": Ein Mann in mittleren Jahren, Franzose in London, völlig isoliert, ohne Frau, Kinder, Freunde, ein "Loser", verliert seine Arbeit bei den Städtischen Gaswerken und beschließt, seine irdische Existenz zu beenden. Aber auch der Selbstmord gelingt ihm nicht, und so verwendet er seine letzten Ersparnisse, um über eine entsprechende "Agentur" in der "Honolulu-Bar" einen Killer zu mieten, der ihm die lästige Arbeit abnehmen soll, den er aber nicht kennt, da die "Agentur" großen Wert auf Diskretion legt. Während Henri, so heißt unser "Held", auf die Durchführung seines Auftrags, die sich hinzieht, wartet, betritt er erstmals im Leben einen "Pub", verliebt sich prompt unsterblich in eine Frau, ebenfalls erstmals, und verliert schlagartig das Interesse an der Erledigung seiner Bestellung, was man verstehen kann. Er will die Angelegenheit rückgängig machen, kann aber die "Honolulu-Bar" nicht mehr finden, da sie inzwischen - zusammen mit dem ganzen Slum-Gebiet, in der sie lag - wegsaniert worden ist. Diese Tatsache schafft für Henri ein ziemliches Problem ...
Die Story selbst ist witzig und sehr originell, und sie passt in ihrer "Schwärze" gut zu vielen inhaltlich vergleichbaren Programmen, wie sie K.U.S.S. im "Kleinen Haus" produziert hat. Sie lässt sich durchaus auch weniger vordergründig lesen, nämlich als eine Parabel auf die Einsamkeit und Isolation des sog. "Modernen Menschen", auf die unkontrollierte Verselbständigung bürokratischer und übermächtiger Systeme, auch wenn sie, wie in diesem Fall, ihren Ausgangspunkt in der bieder-kriminellen Welt der "Honolulu-Bar" haben.
Daneben reizte K.U.S.S. aber auch die "technische" Herausforderung: Neun Schauspieler und sieben Techniker müssen ein Stück mit 45 Szenen und ungefähr 80 Rollen auf die Bühne(n) bringen, dessen Text außerdem nicht einmal aus mehr als cirka 1000 Worten besteht, das permanent mit Musik und Geräuschen zu unterlegen ist. Das ganze Projekt ist sicher ein Wagnis, aber K.U.S.S., so berichten die Mitglieder, hat es bis jetzt großen Spaß, allerdings auch enormen Aufwand bereitet, und nun sind alle Beteiligten sehr gespannt, wie das Publikum auf dieses Experiment reagieren wird.
Nochmals laden wir alle zum Besuch einer unserer Vorstellungen ein.
Für K.U.S.S.: J. Berndt
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