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Heinrich von Kleist: Der zerbrochene Krug

Termine: 27./28./29./30. August 1999

Liebe Eltern, Schüler, Lehrer, Freunde des "Kleinen Hauses",

kaum hat das neue Schuljahr begonnen, eröffnet K.U.S.S. die "Martin-Luther-Schulkultur" der neuen "Spielzeit" sozusagen mit einem Paukenschlag, mit der Inszenierung von Heinrich von Kleists "Der zerbrochene Krug", wozu wir Sie alle herzlich einladen.

Kleists Lustspiel, das zu den wenigen wirklichen deutschen Komödien, die solche Bezeichnung verdienen, gehört, hat uns schon lange gereizt, und jetzt war die Konstellation, was die Besetzungsmöglichkeiten betraf, so günstig, daß wir diesen für uns schwierigen und riskanten Schritt, der allen Beteiligten wirklich fast das Äußerste, was eine Schulbühne zu leisten vermag, abverlangt, einfach gewagt haben.

Und wieder einmal gehen wir dabei für uns neue Wege: Haben wir bisher bei den meisten Inszenierungen, sei es Kabarett, Lyrik, großes Theater gewesen, die vielfältigen technischen Möglichkeiten, die uns auch im "Kleinen Haus" zur Verfügung stehen, oft weitgehend ausgenutzt, spielen wir in diesem Fall sozusagen "unplugged"; Licht-, Ton- und Raumwechsel, Verstärker, Computer, optische und technische "Gags" spielen keine Rolle. Kleists Stück, das ganz aus und für sich wirkt, war uns gewissermaßen zu "heilig" für solches, ist wirklich so "perfekt", daß jedes moderne Bühnenmittel nur störend wirken würde, sprachliche Intensität, Komik und Tiefe nur zerstörend. Wir haben auch nicht gewagt zu kürzen oder die Sprache – abgesehen von ganz wenigen, unumgänglichen Ausdrücken – geschmäcklerisch zu modernisieren, was zerstörerisch für dieses "Lustspiel" gewirkt hätte. Hinzugefügt haben wir lediglich einige kleinere Rollen, um unsere Musiker, die zeitgenössische Musik aus dem Barock beitragen, organisch und logisch integrieren zu können.

Selten haben wir so anstrengende und mühevolle Probenarbeit hinter uns gebracht, aber längst hat uns die Geschichte des Dorfrichters Adam, der nach dem erfolglosen Versuch eines Liebesabenteuers mit einem jungen Mädchen sich selbst im Prozeß um einen zerbrochenen Krug, den er bei seiner vergeblichen "amourösen Attacke" zerstört hat, entlarvt, soviel Spaß und Vergnügen gebracht, daß wir schon jetzt davon überzeugt sind, daß sich alle Arbeit gelohnt hat. Es spricht tatsächlich für dieses Stück Weltliteratur, wenn alle Beteiligten selbst noch in der fünfzigsten Probe immer wieder in solches Gelächter ausbrechen, daß die Probenarbeit unterbrochen werden muß.

Völlig neu bei dieser Inszenierung ist auch die Gestaltung des "Kleinen Hauses". Unser Stammpublikum wird gewiß über das ungewohnte Ambiente erheblich überrascht sein, und wir selbst sind sehr gespannt auf die Reaktionen unseres Publikums. Allerdings erfordern gerade diese "architektonischen" Veränderungen leider eine Reduzierung der Zuschauerplätze, so daß es sich empfiehlt, relativ frühzeitig Karten zu reservieren, wobei dies kein Werbegag sein soll.

Abschließend möchten wir auf zwei Dinge verweisen: Ein Teil unserer Einnahmen soll der Kosovohilfe zugute kommen.
Außerdem stellen wir unsere Inszenierung, quasi als Auftakt, in den Rahmen der Feierlichkeiten zum fünfzigjährigen Bestehen unseres "Freundeskreises der Martin-Luther-Schule", dem wir "Kulturträger" an unserer Schule sehr viel im Hinsicht auf unsere Ausstattung verdanken. Dies möge ein bescheidener Beitrag zur Würdigung dieser "segensreichen Institution" sein.

Es bleibt uns, Sie und euch alle nochmals herzlich zu unseren Aufführungen einzuladen, und wir hoffen, daß wir die Freude, die uns Kleists "Zerbrochener Krug" bisher schon gebracht hat, auch auf alle Zuschauer übertragen zu können.

Für K.U.S.S.: Joachim Berndt